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"Destillieren - ein Erlebnis der Düfte"

Beim Destillieren werden die Komponenten aus dem Aromabukett nacheinander entnommen und mit der Nase wahrgenommen. So erleben Sie beim Brennen von Honigwein eine Reise durch Welt der Honigdüfte.
Neben dem Alkohol werden beim sogenannten "Brennen" auch die flüchtigen Aromastoffe, Säuren und Ester des Honigs destilliert. Diese Aromastoffe haben unterschiedliche Siedepunkte und sind daher unterschiedlich leicht flüchtig. Je niedriger der Siedepunkt, desto früher verdampft der jeweilige Inhaltsstoff. Je nach Temperatur und Dauer des Brennens werden diese Stoffe "flüchtig" und gehen in den Dampf über.
Das, was wir als Honigaroma beim Kosten des Honigs wahrnehmen, ist eigentlich ein äußerst vielfältiges Bukett an Düften, in dem jedes Aroma seinen Beitrag zum Gesamtgeschmackserlebnis leistet. Beim Destillieren werden diese Komponenten aus dem Bukett nun nacheinander entnommen und werden mit der Nase wahrgenommen. So erleben Sie beim Brennen von Honigwein eine wahre Reise durch Welt der Honigdüfte, die einem sonst verschlossen bleibt.
Nach Abtrennen des Vorlaufes beginnt langsam das Destillat sanfter zu werden, erste an Blumen erinnernde Töne kommen durch. Nach einer gewissen Zeit erfüllt ein intensives Aroma den Raum: die Quitte liegt fast greifbar in der Luft. Kaum zu glauben, dass das Quittenaroma in einem Spätsommerhonig aus der Lage Falkenstein (Mühlviertel) ein bedeutender Bestandteil des Honigaromas ist.
Nach der Quitte treten nun verschiedene Blütenaromen in den Vordergrund: zuerst Kirschblüten, dann leicht an Rosen erinnernde Düfte, gefolgt von einem Blumenduft, der an ein Glashaus mit einem Blumenmeer erinnert.

Der Honig erschließt sich erst ganz zuletzt

Und zu guter Letzt dringt Honig langsam in den Vordergrund. Die Blumen und Blüten "verlassen" den Raum und der Honig nimmt immer dominierender die Nase und den Gaumen in Besitz. Es ist ein schweres, behäbiges und sehr intensives Aroma, das sich erst in der Endphase des Brennens erschließt. Knapp vor dem Umschalten auf Nachlauf erreicht das Honigaroma eine Intensität, die schon nahezu künstlich wirkt.